11.2.2005

Happy End

Es ist sicherlich nicht besonders nett von der „Süddeutschen Zeitung“, die anstehende Hochzeit von Prinz Charles und Camilla Parker Bowles ausgerechnet mit einem Vers aus Tucholskys Gedicht „Danach“ zu kommentieren:

Was aber wird aus den beiden, wenn sie erst mal verheiratet sind? Längst vorbei die geheimen Rendezvous im Pferdestall, vorüber das honigsüße Gewisper am Telefon. Bald stehen sie am Balkon des Buckingham Palasts, überwacht von der Königin. Wie hat Tucholsky gedichtet? „Die Ehe war zum jrößten Teile vabrühte Milch un Langeweile.“

Nun ist es zum einen nicht Aufgabe des SZ- „Streiflichts“, zu Mitgliedern des britischen Königshauses nett zu sein, und zum anderen ist leider nicht zu hoffen, dass nach dem lang ersehnten Happy End der beiden plötzlich „abjeblendt“ wird, wie es im dem Tucholsky-Gedicht weiter heißt. Denn selbst verbrühte Biomilch schafft es in die Regenbogenpresse, wenn sie nur auf einem königlichen Herd schäumte.

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