24.2.2005

Der Zeit graut vor Satire

Da werden die Besucher der Volksbühne Niederrad aber noch einmal Glück haben. Es wäre auch kaum zu verantworten gewesen, wenn im neuen Stück des Theaters mit dem Titel „Das frivole Amtsgeheimnis“ mögliche Missstände innerhalb der Verwaltung aufgespießt würden. In einem Artikel in der „Frankfurter Rundschau“ gibt Regisseur und Theaterleiter Horst Keller daher Entwarnung:

Ist das Theaterstück eigentlich beste Satire im Sinn des guten alten Meisters Kurt Tucholsky? Lauert hinter dem Witz etwa reale Kritik an einer bürgerfeindlichen Einstellung in deutschen Amtsstuben? Nein, keinesfalls, beruhigt der Autor des Stücks, Horst Keller. Er selbst komme aus der Faschingstradition. Es dürfe gelacht werden. Er gehe davon aus, dass Beamte, die sich das Theaterstück anschauen, genug Humor hätten.
Gitta Düperthal: „Da wiehert der Amtsschimmel“, in: Frankfurter Rundschau, 24.2.2005, S. 39

Warum sich an der schwierigen Kunstsatire versuchen, wenn auch Realsatire geht.

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